
Die Idee
Lasst uns konkret werden! Wie kann ein Referenzprojekt für den Umstieg auf Erneuerbare Energien in NRW mit den Zahlen des Tagebaus Hambach aussehen? Die Stromversorgung von mehreren Großstädten und einer Industrieregion soll gesichert bleiben. Infrastruktur ist teilweise bereits vorhanden. Das Projekt soll als Beispiel für andere Standorte mit Tagebau dienen. Wir wollen den Strukturwandel proaktiv angehen.
Die Zahlen
Mit Braunkohle werden in NRW jährlich ca. 80 TWh [1] Strom generiert, davon ca. 40% durch die Verbrenunng der Braunkohle aus dem Tagebau Hambach [2]. Im Jahr 2016 betrug der Stromexport aus Deutschland 74,5 TWh [3] und der Stromimport 25,6 TWh. Die durch Redispatch bedingte Einspeisereduzierung betrug 6.256 GWh.
Das Ziel
In NRW sollen mit einem System, das ausschließlich auf Erneuerbaren Energien basiert, jährlich ca. 40 TWh Strom erzeugt werden. Das entspricht dem Stromverbrauch von 10 Mio Haushalten à 4.000 kWh pro Jahr. Wenn diese Leistung beispielsweise mit Photovoltaik (PV) erbracht werden sollte, wären 40 GW zu installieren. Die bisher installierte Leistung aller PV-Anlagen mit EEG-Vergütung beträgt 40,3 GW bundesweit (Stichtag: 31.07.2016) [4]. Laut LANUV Studie hat NRW das Potenzial für ca. 80 GW Photovoltaik [5]. Weil sich Sonne, Wind und weitere erneuerbaren Energiequellen gut ergänzen, soll die Erzeugung mit einem Energiemix erfolgen. Neben der Erzeugung ist ausreichend Speicherkapazität aufzubauen. Idealerweise kann auch die Potentialenergie des Tagebau-Lochs dafür genutzt werden.
Der Zeitplan
Bis Ende November 2017 ist die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen geplant, um weiter Kontakte zu knüpfen und die nächsten Schritte zum Ziel zu definieren. Bis spätestens Ende Dezember 2017 soll ein konkreter Zeitplan für die nächsten Schritte und Zielmarken vorliegen. Was ist kurzfristig mit den verfügbaren Ressourcen zu leisten? Was braucht mehr Zeit und Einsatz?
[2] Tagebau Hambach
[3] Bundesnetzagentur Monitoringbericht 2017
[4] Zahlen, Daten und Informationen zum EEG
[5] LANUV-Potenzialstudie zu Strom und Wärme: Solarenergie